24. März 2021

„Osterruhe“ gestoppt

An Gründonnerstag und „Karsamstag“ wird doch gearbeitet.

Lage gestern

Viele Arbeitnehmer haben sich auf ein extra langes Wochenende gefreut, nachdem am Montag die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten beschlossen haben, dass Gründonnerstag und der Samstag nach Karfreitag sog. Ruhetage werden sollen. Alles sei geschlossen, wie an Sonn- und Feiertagen, nur Betriebe, die an diesen Tagen geöffnet haben dürfen, dürften auch an den Ruhetagen öffnen, z.B. Tankstellen. Dies wäre eine erforderliche Maßnahme, um die „dritte Welle“ der Infektion einzudämmen. Man müsse den Lockdown verlängern und gerade über die Ostertage zu Hause bleiben, damit die Zahlen nicht weiter steigen.

Sofort nach Bekanntgabe der Entscheidung hagelte es Kritik aus vielen Lagern, gerade auch von Unternehmen. Es stellten sich viele Fragen, wie diese Entscheidung umzusetzen sei.

Lage heute

Am heutigen Vormittag (24.03.) setzte sich die Kanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten digital zusammen und verkündete, dass sie die Entscheidung über die Ruhetage stoppe. Daraufhin erklärte sie in einem Pressetermin, dass die Idee der Osterruhe mit bester Absicht entworfen worden wäre, um die Zahlen nicht weiter steigen zu lassen. Letztlich wurde aber – gerade mit zunehmender Kritik und entsprechender Beratung – klar, dass sich die Umsetzung aufgrund der kurzen Vorlaufzeit als schwierig gestalten würde. Unternehmen fragten sich, auf welcher Basis die Lohnfortzahlung zu erfolgen habe oder aber auch welche Geschäfte von den Ruhetagen tatsächlich betroffen seien. All dies lasse sich in der Kürze der Zeit nicht in dem erforderlichen Maße lösen. Daher wurde die Idee der Osterruhe gestoppt und nicht auf den Weg gebracht.

Die Arbeitnehmer in Deutschland werden also auch am Gründonnerstag und „Karsamstag“ zur Arbeit gehen und auch einkaufen wird an diesen Tagen – wie jedes Jahr – möglich sein.